Habt ihr wirklich nichts zu verbergen?
Erinnert ihr euch noch, wo ihr heute vor einem Jahr joggen wart? Google hat es sich gemerkt. Wisst ihr, an welchem Tag wahrscheinlich eure Periode beginnt? Facebook weiß es. Seid ihr mehr Gamer:in oder mehr Sportler:in? Snapchat hat euch schon längst einer Kategorie zugeordnet.
Nicht so schlimm, denkt ihr jetzt vielleicht. Kann praktisch sein und außerdem haben wir eh #nichtszuverbergen.
Oder doch?
Wir finden: Ja, jede:r von uns hat etwas zu verbergen. Wir fragen uns, ob personalisierte Werbung es wert ist, dass Unternehmen mehr über uns wissen, als unsere engsten Freund:innen. Wir fragen uns, ob die gesammelten Daten bei den Unternehmen sicher sind vor Leaks und Hacks. Wir fragen uns auch, ob uns Politiker:innen mit Gesetzen ausreichend schützen.
Deshalb haben wir gemeinsam mit Kaja, einer Influencerin aus Köln, ihre Daten bei großen Unternehmen angefordert. Das Recht, diese Daten zu erhalten, hat jede:r. Amazon, Apple, Facebook, Google, Instagram, Netflix, Snapchat, Spotify, WhatsApp, Xing – was haben sie über Kaja gespeichert? Was wir herausgefunden haben, war überraschend, schockierend und sehr oft frustrierend.
Denn es ist gar nicht so leicht, an die Daten zu kommen. Oft mussten wir mehrmals nachfragen, um dann lückenhafte oder schwer verständliche Informationen zu erhalten. Doch es hat sich gelohnt. Unsere Recherchen, Gespräche mit Expert:innen und Tipps, wie ihr euch schützen könnt, veröffentlichen wir auf Instagram bei @nichtszuverbergen.
Ein Projekt des Jahrgangs 2018 der Kölner Journalistenschule.